© Jörg Roth

Nachhaltige Fischerei­bewirtschaftung

am Edersee

Nachhaltige Fischerei

Als Fischereirechtsinhaber am Edersee ist der Naturpark Kellerwald-Edersee verantwortlich für die Bewirtschaftung des Sees. Um die Gesundheit und die Artenzusammensetzung der Fische zu beurteilen, werden seit 2003 regelmäßig Gewässeruntersuchungen durchgeführt. Durch diese wertvollen Daten können wir auf sich verändernde Verhältnisse reagieren und zum Beispiel Angelmethoden oder Entnahmemengen an den Fischbestand anpassen.

 

Vorteile einer nachhaltigen Fischereibewirtschaftung:

  • Durch den Verzicht auf Fischbesatz, also der Verzicht auf das zusätzliche Einsetzen von Fischen aus Zuchtbetrieben, kann das Risiko des Einschleppens gebietsfremder oder kranker Fische minimiert werden. Besatzfische zeigen meist eine niedrige Toleranz gegenüber ungünstigen Bedingungen und haben Schwierigkeiten, diese auszugleichen.

  • In Bezug auf die voranschreitende Klimaerwärmung weisen Fische, die sich über Jahre an das bestehende Gewässersystem angepasst haben, eine geringere Krankheits-, bzw. Sterblichkeitsrate auf.

  • Die im Edersee lebenden Fische ernähren sich ausschließlich aus den natürlich vorkommenden Nahrungsressourcen und sind als Speisefische qualitativ besonders hochwertig.

Folgende Gewässeruntersuchungen werden durchgeführt:

Hechtbereusung Februar/März 4 Wochen
Brutnetzbefischung Juni/Juli 2 Wochen
Elektrobefischung August 2 Wochen
Kiemennetzbefischung September/Oktober 2 Wochen

 

Alle Daten, die wir durch unsere Fischbestandserhebungen gewinnen, werden unter Berücksichtigung der physikalisch erfassten Wasserwerte in unser Bewirtschaftungskonzept miteinbezogen.
 

© Luisa Dressler

Kurz & knapp

Die Untersuchungen der letzten Jahre zeigen im Wesentlichen:

  • Die Gesamtmenge an Fischen unterliegt nur geringen Schwankungen. Die Artenzusammensetzung ändert sich dagegen deutlich.

  • Die Fischart Wels hat sich in den letzten Jahren stark vermehrt und ist in allen Altersstufen vertreten.

  • Die Fischart Hecht ist rückläufig, obwohl das letzte Jahr ein gutes Reproduktionsjahr war.

  • Die Population der Fischarten Aland und Rapfen erhöht sich die letzten Jahre kontinuierlich. Aus diesem Grund ist die Fischart Ukelei stark zurückgegangen.

  • Die seltene Fischart Quappe (Rote Liste Art) vermehrt sich seit dem Berwirtschaftungswechsel 2005 kontinuierlich und stellt am Edersee die größte Population in Hessen dar.

  • Der Raubfischanteil liegt bei ca. 40 % und stellt damit einen guten Wert dar - angestrebt wird ein Wert von über 30 %.

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